Privatpraxis für Radiologie
Oeder Weg 2-4
60311 Frankfurt am Main
Dieser Artikel wurde von Dr. Simon Bokler veröffentlicht.
Dr. Bokler ist ein ausgewiesener Spezialist in der Diagnostik der Veränderungen der Prostata.
Gerne bespricht unser Spezialist mit Ihnen Ihren Befund nach Durchführung eines MRT der Prostata.
Das MRT in der Radiologie am Turm hat eine besondere Bildqualität, weshalb wir auf die Diagnostik der Prostata spezialisiert sind.
Diskuktieren Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, ob Sie in unklaren Fällen nicht ein hochauflösendes 3 Tesla-MRT in unserer auf die Prostata spezialisierte Radiologie durchführen sollten.
Als Prostatakrebs bezeichnet man bösartig gewachsene Zellen, die sich in der Prostata ausbreiten und ohne Behandlung ungehindert wachsen können.
Im Unterschied zu gutartigen Tumoren können Karzinome Tochtergeschwülste bilden, die sich dann an entfernter Stelle des Körpers festsetzen können. Ein typischer Ort, wo sich Metastasen eines Prostatakarzinoms ansiedeln können, sind die Knochen des Skeletts und Lymphknoten.
Auch beim Prostatakarzinom sind oftmals die genauen Ursachen der Entstehung unbekannt.
Manchmal kann man allerdings einige Risikofaktoren identifizieren, die für eine Entstehung eines Prostatakarzinoms sprechen würden.
Ein Prostatakarzinom verursacht erst sehr spät Symptome, weshalb die Patienten auch spät den Arzt aufsuchen.
20 Prozent der Patienten mit einem Prostatakarzinom gehen erst dann zum Arzt, wenn der Tumor bereits systemisch geworden ist, d.h. wenn er sich schon weit im Körper verteilt hat und auch schon Tochtergeschwülste ausgebildet hat.
Es ist aus diesem Grund besonders wichtig, die entsprechend empfohlene Vorsorgeuntersuchung regelmäßig wahrzunehmen.
Hier besteht die Chance, dass man ein Prostatakarzinom sehr früh erkennt und eine entsprechende Behandlung zielgerichtet und schnell beginnen kann. In der Vorsorgeuntersuchung wäre ein Hinweis für die Entstehung eines Prostatakarzinoms der
Treten diese Symptome auf, sollte unbedingt ein Urologe aufgesucht werden, der entsprechende weiterführende Untersuchungen durchführt.
Schmerzen, die durch die Prostata ausgelöst werden, sind sehr schwierig zu lokalisieren, da die Prostata in der Tiefe des Unterleibes zwischen Blase und Enddarm lokalisiert ist.
Oftmals geben die Patienten mit Prostataschmerzen unklare Schmerzen im Unterbauch an, die sie zuvor noch nie hatten.
Die Vorsorge für ein Prostatakarzinom wird ab 45 Jahren empfohlen.
Wenn bereits in der Familie ein Prostatakarzinom aufgetreten ist, sollte die Vorsorgeuntersuchung ab dem 40. Lebensjahr durchgeführt werden.
Zu der Vorsorgeuntersuchung zählen
weshalb nur ein gefundener Tumor und dessen histologische Beurteilung die endgültige Diagnose sichert.
Die endgültige Diagnose eines Prostatakarzinoms kann erst nach einer Stanzbiopsie gestellt werden, wenn
Die Stanzbiopsie erfolgt Ultraschall-gestützt und sollte durchgeführt werden, wenn
Man teilt ein Prostatakarzinom in Stadien nach der TNM Klassifikation ein.
T-Stadien
N-Stadien
M-Stadien
Ein lokal begrenztes Prostatakarzinom ohne Ausbreitung hätte die Klassifikation T1-2, N0, M0, ein lokal fortgeschrittenes Karzinom der Prostata T3-4 N0M0, ein fortgeschrittenes Karzinom wäre mit T1-4 und N1 und M1 zu bezeichnen.
Der PSA-Wert ist ein sogenannter Tumormarker.
Der PSA-Wert steht für das prostataspezifische Antigen, das bei bestimmten Erkrankungen in der Prostata erhöht ist.
Neben der Prostataentzündung kann auch bei einem Prostatakarzinom der PSA-Wert erhöht sein.
Man sagt, dass es selten Prostatakarzinome ohne PSA-Erhöhung gibt, aber PSA-Erhöhungen ohne Prostatakarzinom.
Es wird daraus also deutlich, dass nicht jede PSA-Erhöhung ein Prostatakarzinom bedeutet, weshalb dieser Tumormarker als Verlaufskontrolle und als Erstdiagnostik nur in Kombination anderer diagnostischer Mittel interpretiert werden kann.
Die Biopsie stellt einen wichtigen Anteil der Diagnostik eines Prostatakarzinoms dar.
Die Biopsie wird unter Ultraschallkontrolle durchgeführt, es werden mehrere Biopsien in der Prostata entnommen und dann im Labor unter dem Mikroskop begutachtet.
Das Ergebnis der Biopsie liegt dann nach circa einer Woche vor und kann dann entsprechende Behandlung starten lassen.
Ein Prostatakarzinom kann niemals ohne Biopsie diagnostiziert und bestätigt werden.
Die digitale Untersuchung zählt ebenfalls zu den wichtigen diagnostischen Maßnahmen, um die Prostata zu beurteilen.
Hierbei soll
durch den Untersucher beurteilt werden.
Die digitale Untersuchung wird am leicht nach vorne gebeugten Patienten durchgeführt.
Der Untersucher tastet dann mit dem Zeigefinger und sucht im Enddarm die Berandung der Prostata auf. Hierbei beurteilt er die Konsistenz der Oberfläche, Größe und Form und verschafft sich einen Eindruck darüber, ob
Ein Ultraschall der Prostata ist ebenfalls in der Vorsorge und auch in der Diagnostik von Prostataerkrankungen notwendig und sollte immer durchgeführt werden.
Der Prostata Ultraschall kann
Vor allem wenn in der Tastuntersuchung oder in der Blutuntersuchung auffällige Befunde heraus kamen, sollte ein rektaler Ultraschall gemacht werden, der tumoröse Veränderung im Bereich der Prostata auffinden kann.
Auch im Bereich der Nachsorge nach einem behandelten Prostatakarzinom kommt der Ultraschalldiagnostik eine tragende Rolle zu.
Hier soll beurteilt werden,
Ein MRT der Prostata wird immer dann benötigt, wenn Ultraschalluntersuchungen bei einem auffälligen Tast- und Blutbefund keine ausreichenden Erkenntnisse über einen vorhandenen Tumor im Bereich der Prostata liefern.
Die MRT-Untersuchung der Prostata stellt eine Schichtaufnahme der Prostata dar und kann entsprechend vorhandene Tumoren darstellen.
Auch im Bereich der Nachsorge nach einem behandelten Prostatakarzinom kann eine MRT-Untersuchung der Prostata durchgeführt werden, um zu beurteilen, ob sich die zurückgebliebenen Prostata oder bei Entfernung die Prostataloge unauffällig darstellt.
Wir arbeiten mit dem nagelneuen 3 Tesla MRT Lumina, dadurch ergibt sich eine höhere Bildschärfe und weniger Bildrauschen.
Der Befund wird direkt im Anschluss an die 15- bis max. 20-minütige Untersuchung mit Ihnen besprochen.
Die sogenannte PI-RADS Klassifikation ist eine Einteilung der Radiologen, die helfen soll, bei der Beurteilung der MRT Bilder der Prostata das Risiko für eine Entartung einzuschätzen.
Insgesamt gibt es 5 Stadien.
Unter einer konservativen Behandlung des Prostatakarzinoms versteht man ein abwartendes Verhalten
Alte Menschen, die ein räumlich begrenztes Prostatakarzinom haben, profitieren oftmals von einem abwartenden konservativen Verfahren, da die Belastung der entsprechenden Behandlung oftmals zu strapaziös wäre.
Auch kann die Gabe von entsprechenden Hormonen ein Fortschreiten des Prostatakarzinoms aufhalten.
Die Bestrahlung stellt ebenfalls eine mögliche Behandlung eines Prostatakarzinoms dar.
Sie kann
Entscheidend, ob man sich für eine Strahlentherapie entscheidet, ist vor allen Dingen
Die Bestrahlung wird meist von außen erfolgen.
Eine weitere Form der Strahlentherapie bei einem Prostatakarzinom wäre die medikamentöse Strahlentherapie mittels nuklearmedizinischer Maßnahmen.
Die Behandlung eines Prostatakarzinoms durch eine entsprechende Chemotherapie wird immer dann durchgeführt, wenn
Hier kann man vor einer operativen Entfernung der Prostata eine Chemotherapie durchführen oder aber auch nach der operativen Entfernung.
Eine Vielzahl von Chemotherapeutika steht zur Verfügung, die beim Vorhandensein eines Prostatakarzinoms in unterschiedlichen Behandlungsprotokollen zum Einsatz kommen können. Als häufig verwendete Chemotherapeutika wären die Taxane zu nennen.
Wie bei jeder anderen Chemotherapie ist leider ein großer Nachteil, dass nicht nur die bösartigen Zellen, sondern auch die gutartigen an der Zellteilung gehindert werden.
Folgen können dann
sein.
Die Therapie eines Prostatakarzinoms kann auch mittels einer sogenannten Hormonbehandlung erfolgen.
Hier unterscheidet man verschiedene Wirkungsweisen von Hormonen.
Wie alle Therapien hat auch die Hormontherapie Risiken und Nebenwirkungen. Da Testosteron durch die Hormontherapie gehemmt wird, kann es
Eine Operation ist oft dann notwendig, wenn
Wenn die Patienten
sollte ebenfalls eine operative Entfernung der Prostata überlegt werden.
Auch wenn konservative Maßnahmen, wie das Zuwarten, keinen Erfolg gebracht haben und das Karzinom an Größe zugenommen hat, sollte eine Operation überlegt werden.
Ist im Vorfeld beim sogenannten Staging bereits eine Metastasierung durch das Karzinom entdeckt worden, sollte man zunächst eine Chemotherapie vor einer Operation durchführen, die bewirken soll, dass sich der Tumor verkleinert. Erst nach einer entsprechenden Verkleinerung kann dann die Prostata entfernt werden.
Eine Ausschälung, die man heute versucht besonders schonend auch durch Laser durchzuführen wird immer dann durchgeführt, wenn
Obwohl das Prostatakarzinom eine der häufigsten Krebserkrankungen ist, zählt es zu den Krebserkrankungen, die am besten behandelt werden können.
Die Lebenserwartung unterscheidet sich sehr stark und ist abhängig vom
Bei nicht systemischem Karzinom, d.h. wenn der Tumor in der Prostata sitzt und nicht gestreut hat dann beträgt die 5 Jahres Überlebensrate über 90 Prozent. Es handelt sich somit um eine sehr gute Prognose.
Mit einer entsprechende Therapie kann der Tumor auch in frühen Stadien komplett geheilt werden.
In Stadium 4 gelangte Prostatakarzinome gelten als systemisch und gelten als nicht mehr heilbar. Hier kommt es auf die Gesamtkonstitution des Patienten und auch den vorhandenen Begleiterkrankungen an, wie lange die Überlebensrate ist. Bei metastasiertem Prostatakarzinom ist die Überlebensrate zwischen 5 und 10 Prozent in den nächsten 10 Jahren.
Verzichtet man auf eine Behandlung, ist die Lebenserwartung ebenfalls sehr variabel und es kommt darauf an, in welchem Stadium sich die Erkrankung befindet.
In einigen Fällen kann Prostatakrebs jedoch fortschreiten und schwerwiegende Komplikationen verursachen. Wenn der Krebs aggressiv ist und sich auf andere Organe ausgebreitet hat, kann er das Leben verkürzen und letztendlich zum Tod führen.
Die Todesursache bei einem Prostatakarzinom sind oft:
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Fall von Prostatakrebs zwangsläufig zum Tod führt. Moderne Diagnose- und Behandlungsmethoden haben zu verbesserten Überlebensraten beigetragen, und viele Männer leben mit Prostatakrebs eine lange Zeit, insbesondere wenn er frühzeitig erkannt wird. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und eine offene Kommunikation mit Ärzten können dabei helfen, Prostatakrebs frühzeitig durch ein hochaufgelöstes MRT zu erkennen und die besten Behandlungsoptionen zu ermitteln.
Wie bei den meisten anderen onkologischen Erkrankungen ist der eigentliche Tumor gar nicht tödlich, sondern vielmehr die Folgen, die durch einen Tumor ausgelöst werden.