Privatpraxis für Radiologie
Oeder Weg 2-4
60311 Frankfurt am Main
Dieser Artikel wurde von Dr. Simon Bokler veröffentlicht.
Dr. Bokler ist ein ausgewiesener Spezialist in der Diagnostik der Veränderungen der Prostata.
Gerne bespricht unser Spezialist mit Ihnen Ihren Befund nach Durchführung eines MRT der Prostata.
Das MRT in der Radiologie am Turm hat eine besondere Bildqualität, weshalb wir auf die Diagnostik der Prostata spezialisiert sind.
Diskuktieren Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, ob Sie in unklaren Fällen nicht ein hochauflösendes 3 Tesla-MRT in unserer auf die Prostata spezialisierte Radiologie durchführen sollten.
Die Prostata ist eine Drüse, die zu den männlichen Geschlechtsorganen gehört. Sie spielt eine wichtige Rolle, unter anderem bei der Ejakulation. Sie bildet einen Teil der Samenflüssigkeit (Ejakulat). Die Prostata wird auch Vorsteherdrüse genannt.
Ein Prostataabszess ist eine eitrige Entzündung dieser Drüse, oft mit Abkapselung.
Sie entsteht meist durch eine Infektion mit Bakterien, die durch das umliegende Gewebe oder die Harnröhre aufsteigen können. Dabei wird Prostatagewebe zerstört, was häufig zu Schmerzen führt.
Vor einem Prostataabszess tritt fast immer eine Prostatitis auf. Die Prostatitis beschreibt eine einfache Entzündung der Prostata, die mit Schmerzen und einer akuten Vergrößerung der Prostata einhergeht.
Im Laufe dieser Entzündung kann sich Eiter bilden und so zu einem Prostataabszess führen.
Manchmal wird diese Entzündung durch Bakterien aus der Darmflora ausgelöst, die über die Harnröhre aufsteigen oder durch Verletzungen im Rektum zur Prostata gelangen. In einigen Fällen können auch Erreger außerhalb der Darmflora in die Prostata gelangen.
Diese Infektion der Prostata kann durch folgende Faktoren begünstigt werden:
Erste Anzeichen eines Prostataabszesses sind zum Beispiel:
Schmerzen sind eines der häufigsten Symptome eines Prostataabszesse. Sie können entstehen durch den Entzündungsprozess und die Schädigung des umliegenden Gewebes.
Oft spüren die Patienten die Schmerzen im Bereich des Dammes. Als Dammregion bezeichnet man den Bereich zwischen den Genitalien und dem After. In einigen Fällen werden die Schmerzen auch
wahrgenommen.
Die Schmerzen werden oft als stechend oder brennend beschrieben und können entweder
Die Diagnose eines Prostataabszesses erfolgt oft in mehreren Schritten. In der Regel wendet sich der Patient zunächst an seinen Hausarzt. Dieser stellt nach einer ausführlichen Anamnese meist die Verdachtsdiagnose und überweist den Patienten gegebenenfalls an Urologen, die die weitere Diagnostik und Therapie übernehmen.
Neben einer ausführlichen Anamnese sollte eine körperliche Untersuchung erfolgen, um festzustellen, ob und wie sich die Schmerzen verändern und ob es andere Anzeichen für einen Prostataabszess gibt.
Oft schließen sich im Verlauf eine bildgebende Untersuchung und eine Blutentnahme an, um den Verdacht zu erhärten.
In der Regel wird dazu
In bestimmten Fällen kann es notwendig sein, eine Biopsie durch den Enddarm durchzuführen, um das Prostatagewebe unter dem Mikroskop genauer zu untersuchen und eine bösartige Erkrankung auszuschließen.
Durch diese verschiedenen Untersuchungen kann die Diagnose eines Prostataabszesses mit ziemlicher Sicherheit gestellt und sofort eine Therapie eingeleitet werden.
Sonographie (Ultraschall) ist ein bildgebendes Verfahren in der Medizin, bei dem hochfrequenter Schall in das Körpergewebe gesendet wird. Ein Teil des Schalls wird von den verschiedenen Geweben reflektiert und zum Ultraschallkopf zurückgeschickt.
Daraus errechnet das Gerät ein Schnittbild. Ultraschall gilt im Allgemeinen als ungefährliche Untersuchungsmethode, jedoch ist die Auflösung des Schnittbildes meist sehr limitiert.
Die Prostata kann mittels Ultraschall auf zwei Arten dargestellt werden.
Während der Untersuchung sitzt der Patient meist auf einem speziellen Untersuchungsstuhl, der dem Arzt den Zugang erleichtert.
Die Untersuchung dauert in der Regel nur wenige Minuten und ist etwas unangenehm, aber meist nicht schmerzhaft.
Die Röntgentechnik nutzt die Eigenschaft verschiedener Gewebe, Röntgenstrahlen unterschiedlich stark zu absorbieren. Dadurch ist es möglich, die unterschiedliche Dichte der Körpergewebe in einem Bild, dem Röntgenbild, darzustellen. In sehr hohen Dosen kann Röntgenstrahlung allerdings das Gewebe schädigen.
Auch bei Erkrankungen der Prostata kann eine Röntgenaufnahme angefertigt werden.
Dies geschieht jedoch in der Regel nur sehr selten, da die Röntgenstrahlung für den Patienten schädlich ist und das Bild nur sehr wenige Informationen liefert. Daher ist nur in sehr seltenen Fällen eine Röntgenaufnahme hilfreich.
Die hochauflösende MRT (3 Tesla-MRT) gilt als Goldstandard bei der Diagnose von Prostataerkrankungen wie dem Prostataabszess, oft auch bei dem Verdacht auf ein Prostatakarzinom.
Ein MRT verwendet ein starkes Magnetfeld und Impulse, um die unterschiedlichen Wasseranteile der verschiedenen Gewebe darzustellen und zu einem Bild zusammenzusetzen. Sowohl das Magnetfeld als auch die Impulse gelten als ungefährlich für den menschlichen Körper.
Da es sich bei der Prostata um eine sehr kleine Drüse handelt, muss ein besonders leistungsstarkes MRT-Gerät mit einer Magnetfeldstärke von 3 Tesla verwendet werden. Mit diesen detailreichen Schnittbildern lassen sich feinste Unterschiede im Prostatagewebe darstellen und so Erkrankungen wie der Prostataabszess nachweisen. Es sind sehr detaillierte Aufnahmen erforderlich, um die feinen Unterschiede eines Prostataabszesses zu erkennen.
Die MRT-Untersuchung der Prostata sollte von einem spezialisierten Radiologen durchgeführt werden, da sowohl die entsprechende Ausstattung als auch besondere Kenntnisse in der radiologischen Befundung erforderlich sind.
Hierfür gibt es zum Beispiel eine standardisierter Zertifizierung durch die Deutsche Röntgengesellschaft, die Radiologen erlangen können. Hier ist das sogenannte Q2-Zertifikat die höchste Qualifizierungsstufe.
Das Wichtigste bei der Behandlung eines Prostataabszesses ist in der Regel die rasche Gabe geeigneter Antibiotika, um ein Fortschreiten der Erkrankung und damit eine weitere Schädigung des Prostatagewebes zu verhindern.
Die Zerstörung des Gewebes kann im schlimmsten Fall zu
führen. Deshalb ist eine rasche Diagnose mit anschließender Antibiotikatherapie von großer Bedeutung.
Neben der Bekämpfung der Infektion ist es wichtig, die Symptome des Patienten zu behandeln.
Ist der Abszess zu weit fortgeschritten oder spricht er nicht ausreichend auf Antibiotika an, muss manchmal eine kleine Operation durchgeführt werden, bei der der Abszess durch einen kleinen Schnitt geöffnet und der Eiter abgelassen wird.
Nach der Behandlung sollte die Prostata regelmäßig kontrolliert werden, um eine erneute Infektion auszuschließen.
Ein chirurgischer Eingriff ist vor allem bei weit fortgeschrittenen Prostataabszessen notwendig.
Durch die Operation wird versucht, möglichst viele Erreger und Eiter zu entfernen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Außerdem kann es notwendig sein, befallene Teile der Prostata zu entfernen, wenn die Infektion und der Abszess immer wieder erneut auftreten.
Nach Diagnosestellung und Behandlungsbeginn heilt ein Prostataabszess oft innerhalb weniger Tage ab.
In seltenen Fällen kann dies mehrere Wochen dauern.
Dies hängt vom Ausmaß der Erkrankung ab.
Wichtig ist, dass die Medikamente, insbesondere Antibiotika, wie verordnet eingenommen werden.
Bei einem Prostataabszess sind Sie in der Regel krankgeschrieben.
Die Krankschreibung erhalten Sie dann von Ihrem Hausarzt oder niedergelassenen Arzt. Bitte geben Sie Ihrem Hausarzt oder niedergelassenen Arzt ggfs. Briefe und Befunde mit, damit er über Ihre bisherige Behandlung informiert ist.
Wie lange Sie krankgeschrieben sind, ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Dabei spielen vor allem das Ausmaß der Beschwerden und die Größe des Abszesses eine entscheidende Rolle.