Termin vereinbaren

Radiologie am Turm

Privatpraxis für Radiologie

Oeder Weg 2-4
60311 Frankfurt am Main

Zur Terminvereinbarung
Telefon 069 90557644

MRT vom Kopf

Dieser Artikel wurde von Prof. Dr. Volkmar Jacobi veröffentlicht.
Prof. Dr. Jacobi war viele Jahre der stellvertretende Direktor der Radiologie der Universitätsklinik Frankfurt.
Gerne bespricht unser Spezialist mit Ihnen Ihren Befund nach Durchführung eines MRT.
Das MRT in der Radiologie am Turm hat eine besondere Bildqualität spezialisiert. 

Diskuktieren Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, ob Sie in unklaren Fällen nicht ein hochauflösendes 3 Tesla-MRT in unserer spezialisierte Radiologie durchführen lassen sollten.

Was ist ein MRT vom Kopf?

Ein MRT des Kopfes ist eine Art von medizinischer Bildgebung, die verwendet wird, um detaillierte Bilder des Gehirns, des Schädels und ggfs. des Gesichtsschädels zu erstellen. MRT steht für "Magnetresonanztomographie".
Im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren, wie dem Röntgen oder CT, wird dabei keine schädliche (=ionisierende) Strahlung verwendet.

Die unterschiedlichen Dichten und Wassergehälter der verschiedenen Gewebearten werden durch ein starkes Magnetfeld, das das Gerät erzeugt, gemessen und vom Computer zu einem Bild zusammengerechnet.

Dadurch können sehr detailreiche Bilder generiert werden.

Je nach Anwendungszweck kann es außerdem vorkommen, dass während der Untersuchung ein Medikament, das sog. Kontrastmittel, über die Venen verabreicht wird. 

Durch Kontrastmittel kann die Bildqualität bei bestimmten Fragestellungen nochmals verbessert werden, was für kniffelige und wichtige Fragestellung mitunter sinnvoll sein kann.

Für die Untersuchung wird der Patient gebeten, mehrere Minuten ruhig im MRT-Gerät liegen zu bleiben und sich nicht zu bewegen.

Bei sehr hochwertigen 3 Tesla MRTs – so wie wir es bei der Radiologie am Turm durchführen – kann teilweise bei der Untersuchung auf Kontrastmittel verzichtet werden, da die Bildqualität deutlich besser ist, als bei Standard-MRT-Geräten.

Indikationen / Gründe für ein MRT vom Kopf

Es kann verschiedene Gründe für ein MRT des Kopfes geben, wie z.B. bei Vorliegen von oder Verdacht auf:

  • Schlaganfall
  • Kopfschmerzen unklaren Ursprungs
  • unklarem Schwindel
  • Tumor-Vorgänge
  • Migräne
  • Verschiedene neurologische Erkrankungen, wie Multiple Sklerose oder Epilepsie
  • Verletzungen durch Gewalteinwirkungen bzw. Schädel-Hirn-Traumata
  • Infektionen, die das Gehirn (Meningitis) oder den Halsbereich betreffen
  • Neurodegenerative Krankheiten, wie Demenzen

Schlaganfall

Ein Schlaganfall ist eine akute neurologische Störung, die durch eine Durchblutungsstörung im Gehirn verursacht wird. Es gibt zwei Haupttypen von Schlaganfällen:

  • ischämische Schlaganfälle 
    Ischämische (= nicht-durchblutete) Schlaganfälle sind die häufigsten (ca. 80%) und werden verursacht durch eine schnell eintretende Blockade oder Einengung einer Arterie, die das Gehirn mit Blut versorgt. Dies kann dazu führen, dass bestimmte Bereiche des Gehirns nicht genügend Sauerstoff und Nährstoffe erhalten und Schäden davontragen.
     
  • hämorrhagische Schlaganfälle
    Hämorrhagische (= durch eine Blutung verursachte) Schlaganfälle (ca. 20% aller Schlaganfälle) werden verursacht durch eine Blutung im Gehirn, die durch den Bruch einer Arterie oder eines anderen Blutgefäßes verursacht wird. Dies führt dazu, dass Blut in das Gehirn(-Gewebe) eindringt und wichtige Strukturen verdrängt werden, was zu Schäden führen kann. Zudem werden die Gebiete hinter dem defekten Gefäß nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt und können Schäden davon tragen.

Zu den Symptomen eines Schlaganfalls können

  • plötzliche Schwäche oder Lähmung eines Arms oder Beins,
  • Gefühls- oder Koordinationsstörungen,
  • Schwierigkeiten beim Sprechen oder Sprachverständnis,
  • Sehstörungen,
  • plötzliche Kopfschmerzen und Schwindel gehören.

Zur Diagnostik wird hierzu unter anderem ein Schnittbildverfahren, wie das Schädel-CT oder MRT des Kopfes, verwendet.

Bei Verdacht auf einen Tumor

Ein Tumor der Kopfregion ist eine Wucherung, die sich in einem Bereich des Kopfes entwickelt, z. B. im Gehirn, im Schädel, in den Augenhöhlen oder im Gesicht. Tumore im Kopfbereich können gut- oder bösartig sein.

Je nach Lage und Größe können unterschiedliche Symptome hervorgerufen werden.

Zur Diagnostik ist eine Schnittbilduntersuchung, wie z.B. ein MRT des Kopfes, sehr wichtig, um Informationen über die Größe, die Lokalisation und die Art des Tumors zu erhalten.

Migräne

Migräne ist eine Art von Kopfschmerzen, die häufig schwere, pochende Schmerzen auf einer Seite des Kopfes verursacht. Migräne kann auch Übelkeit, Erbrechen und sensitives Licht- und Geräuschempfinden verursachen. Die Schmerzen können von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen anhalten und sind oft so stark, dass sie die täglichen Aktivitäten des Betroffenen beeinträchtigen.

Migräne kann auch durch bestimmte Auslöser wie

  • Stress,
  • Schlafmangel,
  • Hunger,
  • Hormonveränderungen und
  • bestimmte Nahrungsmittel

ausgelöst werden.

Ein MRT des Kopfes wird manchmal zur Diagnose einer Migräne eingesetzt, obwohl es nicht die erste Wahl für die Diagnose von Migräne ist. In der Regel wird Migräne aufgrund der typischen Symptome und der Anamnese des Patienten diagnostiziert und es wird keine weitere bildgebende Untersuchung benötigt.

Allerdings muss bei den Symptomen der Migräne auch immer an andere Erkrankungen gedacht werden, sodass bei der Diagnostik die anderen Erkrankungen ausgeschlossen werden müssen, hierfür wird dann häufig eine MRT-Untersuchung durchgeführt.

Muss ich nüchtern sein?

Für eine MRT-Untersuchung des Kopfes muss man in der Regel nicht nüchtern sein. Sie können also vorher normal essen.

Bei einigen anderen MRT-Untersuchungen, wie z.B. des Magen-Darm-Traktes, ist es wichtig nüchtern zu erscheinen. Sie werden hierüber informiert.

Ablauf eines MRT vom Kopf

Die MRT-Untersuchung wird in der Regel in einer radiologischen Praxis durchgeführt. Der Patient wird gebeten, sich auf eine Liege zu legen, die in eine Röhre eingeführt wird. Während der Untersuchung wird der Patient gebeten, still liegen zu bleiben und sich nach Möglichkeit nicht zu bewegen. Manchmal kann es nötig sein, dass dem Patienten während der Untersuchung ein spezielles Mittel, das sogenannte Kontrastmittel, in die Blutbahn gespritzt werden muss. Das Kontrastmittel dient dazu genauere Bilder bei der Untersuchung zu erzeugen 

Während der MRT-Untersuchung erzeugt das MRT-Gerät ein starkes Magnetfeld und sendet immer wieder Hochfrequenzimpulse aus, die von den Geweben im Kopf “reflektiert” werden. Die reflektierten Signale werden dann von einem Computer aufgezeichnet und in Bilder umgewandelt, die von den Radiologen dann analysiert werden können. Das MRT ist eine sichere und schmerzlose Untersuchung, die ohne potentiell Gewebe-schädigende Röntgenstrahlung auskommt.

Was ziehe ich an, was muss ich ausziehen (Kleidung)?

Vor einer MRT-Untersuchung werden Sie gebeten, bestimmte Kleidungsstücke und Gegenstände abzulegen, die metallische Bestandteile enthalten.

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Uhren,
  • Schmuck,
  • Piercings,
  • Haarspangen,
  • BHs mit Metallbügeln und
  • andere metallische Gegenstände.
  • Auch Kleidungsstücke, die metallische Reißverschlüsse, Knöpfe oder andere metallische Bestandteile enthalten, sollten abgelegt werden.

Am besten ziehen Sie sich am Untersuchungstag bequeme Kleidung an und lassen Klamotten mit Metall und Ihren Schmuck zuhause.

Vor der Untersuchung werden Sie gebeten Ihre Jacken und andere überflüssige Kleidung abzulegen. Dafür stehen meist kleinere Umkleidekabinen zur Verfügung

Wie weit muss ich in die Röhre?

Beim MRT des Kopfes wird der Patient meist bis einschließlich der Schultern in das MRT-Gerät gefahren.

Für manche Patienten kann dies beengend sein, da die Röhre des MRT-Gerät meist nur 60 bis 70cm im Durchmesser breit ist.

Was ist das Kopf-Gitter / die Kopf-Spule?

Das “Kopf-Gitter” (oder auch Kopf-Spule) ist ein medizinisches Gerät, das verwendet wird, um den Kopf während chirurgischer Eingriffe oder bildgebender Untersuchungen, wie ein MRT des Kopfes, zu stabilisieren. Es besteht aus einem Gestell aus Metall oder Kunststoff, das um den Kopf des Patienten herum angebracht wird und ihn in einer festen Position hält.

Das “Kopf-Gitter” wird normalerweise vor der Untersuchung angebrachtund verbleibt während der Untersuchung. Es wird nach Abschluss der Untersuchung entfernt.

Das “Kopf-Gitter” ist notwendig, damit die Position des Kopfes während der gesamten Untersuchung möglichst nicht verändert wird und der Computer das Bild möglichst korrekt zusammenrechnen kann.

Dauer der Untersuchung

In der Regel dauert ein MRT des Kopfes rund 15 bis 25 Minuten.

  • Dies hängt aber von der Mitarbeit des Patienten ab und
  • ob vorher noch Kontrastmittel verabreicht werden muss.

Während dieser Dauer sollte der Patient möglichst ruhig liegen und sich nicht bewegen. Falls dies z.B. wegen Platzangst oder anderen Faktoren nicht möglich sein sollte, kommen Sie auf Ihren Arzt zu und teilen Sie ihm dies mit. Der Arzt kann unter Umständen auch vorher ein Beruhigungsmittel verabreichen.

Welche Nebenwirkungen gibt es?

Da das MRT keine potentiell schädigende Röntgenstrahlung verwendet, gilt es als sehr nebenwirkungsarm.

  • Im Rahmen von Platzangst kann es zu einem unangenehmen Gefühl oder im schlimmsten Fall zu einer Panikattacke während der Untersuchung kommen. Dies kann aber durch vorherige Kommunikation mit Ihrem Arzt und der Gabe von Beruhigungsmitteln meist verhindert werden.
     
  • Bei Verwendung von Kontrastmittel berichten vereinzelte Patienten über
    • Übelkeit und Erbrechen,
    • Schwindel,
    • Schmerzen oder Brennen an der Einstichstelle,
    • Hautausschlag oder Juckreiz.
      Dies tritt aber nur bei sehr wenigen Kontrastmittel-Untersuchungen auf.

      In vereinzelten Fällen können Patienten auch allergisch auf das Kontrastmittel reagieren und so kann es zu Hautausschlägen und Atembeschwerden bis hin zum Schock kommen.
      Das Personal der Radiologie oder radiologischen Praxis ist für diese speziellen Fälle geschult.

Wann brauche ich Kontrastmittel?

Die Verwendung von Kontrastmitteln hängt von der Fragestellung bzw. dem Krankheitsbild des Patienten ab.

Die Entscheidung trifft ein erfahrener Radiologe.

Krankheitsbilder, bei denen die Darstellung mit Kontrastmitteln wichtig ist, können z.B. sein:

  • Tumore des Kopf-Hals-Bereiches und des Gehirns
  • Entzündungen im Gehirn (Enzephalitis)
  • Entzündungen der Hirnhäute (Meningitis)
  • Blutungen im Hirn
  • Schlaganfälle

Wenn ein besonders hochwertiges MRT (wie z.B. ein 3 Tesla MRT = MRT mit besonders hoher Feldstärke) kann in einigen Fällen auf eine Kontrastmittelgabe verzichtet werden.
Gerne besprechen wir mit Ihnen, ob das in Ihrem Fall möglich ist.

Wie schnell bekomme ich das Ergebnis?

In der Regel werden die Bilder am selben Tag noch von einem Radiologen befundet, das heißt angeschaut und nach der vorliegenden Fragestellung bzw. Verdachtsdiagnose bewertet.

Sie erhalten dann direkt ein Gespräch mit dem Radiologen.

Die erstellten Bilder erhalten Sie oftmals beim Verlassen der radiologischen Praxis als CD oder mittels Online-Zugang.

Was sind die alternativen Untersuchungsmethoden?

Es gibt einige alternative Untersuchungsmethoden zum MRT des Kopfes, die je nach den individuellen Anforderungen eines Patienten in Betracht gezogen werden können:

  • Computertomographie (CT)
  • Positronenemissionstomographie (PET)
  • Ultraschall
  • Elektroenzephalogramm (EEG)

In vielen Fällen ist das MRT vom Kopf allen alternativen Untersuchungsmethoden überlegen und kann daher durch keine andere Untersuchungsmethode ersetzt werden.
Besprechen Sie die Alternativen mit Ihrem Facharzt.

Computertomographie (CT)

Die Computertomographie ist eine bildgebende Untersuchung, die Röntgenstrahlen verwendet, um Schnittbilder (des Kopfes) zu erstellen.

Sie ist schneller und kostengünstiger als das MRT, kann aber weniger detaillierte Bilder liefern und wird manchmal als weniger bevorzugte Methode betrachtet, da sie schädliche (= ionisierende) Strahlung verwendet.

Positronenemissionstomographie (PET)

Die Positronenemissionstomographie ist eine bildgebende Untersuchung, die leicht-radioaktive Medikamente (sog. Tracer) verwendet, um die Funktion von Zellen im Gehirn zu beobachten. Sie kann helfen, bestimmte Erkrankungen wie Alzheimer und Morbus Parkinson zu diagnostizieren, ist aber weniger verbreitet als das MRT und liefert bei den meisten anderen Erkrankungen weniger brauchbare Informationen.

Ultraschall

Der Ultraschall ist eine nicht-invasive Untersuchungsmethode, die Schallwellen verwendet, um Bilder von Geweben und Organen zu erstellen.

Er kann verwendet werden, um die Struktur von Blutgefäßen am Kopf zu untersuchen, ist aber in der Regel weniger detailliert als das MRT und dringt nicht durch den Knochen bis in die tieferen Schichten des Kopfes durch.

Elektroenzephalogramm (EEG)

Das Elektroenzephalogramm ist eine Untersuchung, die die oberflächlichen elektrischen Aktivitäten des Gehirns misst.

Es kann verwendet werden, um bestimmte Erkrankungen des Gehirns wie Epilepsie zu diagnostizieren, ist aber weniger verbreitet als MRT, CT oder PET und liefert keine Bilder des Gehirns.

Was ist der Unterschied zwischen einem MRT und einem CT vom Kopf?

Sowohl das CT als auch das MRT sind Untersuchungsmethoden, die Schnittbilder vom Körper eines Patienten erzeugen. Beide Untersuchungen sind aus dem Klinikalltag nicht mehr wegzudenken.

Das CT verwendet im Gegensatz zum MRT potentiell schädigende Strahlung, die sog. ionisierende Strahlung. Diese Strahlung kann auf Dauer eine schädigende Wirkung auf die Zellen und das Gewebe ausüben.

Der große Vorteil des CT sind

  • die geringen Kosten und
  • die kurze Zeit, die für die Erzeugung der Bilder benötigt wird (meist unter 2 min für eine Untersuchung), so dass es auch sehr häufig bei Notfällen eingesetzt wird.

Die Bilder, die mit ein MRT-Gerät erzeugt werden, sind deutlich hochauflösender als die, die mit einem CT-Gerät erzeugt wurden. Für viele Fragestellung ist dieser Vorteil von entscheidender Bedeutung.