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Radiologie am Turm

Privatpraxis für Radiologie

Oeder Weg 2-4
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Ganzkörper MRT in Frankfurt

Dieser Artikel wurde von Prof. Dr. Volkmar Jacobi veröffentlicht.
Prof. Dr. Jacobi war viele Jahre der stellvertretende Direktor der Radiologie der Universitätsklinik Frankfurt.
Gerne bespricht unser Spezialist mit Ihnen Ihren Befund nach Durchführung eines MRT.
Das MRT in der Radiologie am Turm hat eine besondere Bildqualität spezialisiert. 

Diskuktieren Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, ob Sie in unklaren Fällen nicht ein hochauflösendes 3 Tesla-MRT in unserer spezialisierte Radiologie durchführen lassen sollten.

Was ist ein Ganzkörper-MRT?

Unter einem Ganzkörper-MRT versteht man ein aufwändiges Verfahren, bei dem man den gesamten Körper durch ein MRT scannt, um entsprechende Erkrankungen und Tumore zu erkennen.

Mit welcher Indikation sollte ein Ganzkörper-MRT durchgeführt werden?

  • Tumorsuche
    Manchmal gibt es Hinweise, dass sich im Körper Tumorzellen ausbreiten.
    Ein Beispiel wäre das Auffinden einer Metastase, aber ohne Anhalt auf den Primärtumor. In diesem Fall kann man nach Ausschluss der häufigsten Tumoren ein Ganzkörper-MRT durchführen, in dem man den Körper von oben nach unten scannen würde, um entsprechende Auffälligkeiten zu sehen.
    Unter anderem aufgrund der Länge der Untersuchungszeit hat sich ein Ganzkörper MRT aber bislang noch nicht bei der Tumorsuche durchgesetzt. 
  • Vorsorge 
    Bislang wurden in Modellversuchen, vor allem im außereuropäischen Ausland, Ganzkörper-MRTs als reine Vorsorge bei sonst gesunden Menschen durchgeführt. Hier sollte untersucht werden, ob bei der regelmässigen Durchführung dieses Screeningverfahrens das frühere Erkennen von Tumoren möglich ist. Dagegen steht aber der große Aufwand sowohl zeitlich als auch finanziell. Ob sich im Bereich der reinen Vorsorge das Ganzkörper MRT durchsetzen kann, ist noch sehr fraglich.

Wann ist ein Ganzkörper-MRT nicht sinnvoll?

Aus heutiger Sicht, auch der Präventivmedizin, ist ein Ganzkörper MRT aus reinen Vorsorgegründen nicht sinnvoll, da dies

  • dem wirtschaftlichen, aber auch
  • zeitlichen Aufwand

im Vergleich zu dem Vorteil nicht in Verhältnis steht.

So würde man nach den aktuellen Zahlen in den wenigsten Fällen tatsächlich gefährliche und behandlungsbedürftige Erkrankungen durch ein Ganzkörper-MRT feststellen, wenn der Patient beschwerdefrei ist.

Die Untersuchungszeit eines Ganzkörper-MRTs würde zudem sehr lang sein. Selbst wenn man das Ganzkörper-MRT in einzelne Abschnitte unterteilen und immer eine Pause einlegen würde, müsste man mit einer gesamten Untersuchungszeit von über einer Stunde rechnen.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass ein Ganzkörper-MRT als reine Vorsorgeuntersuchung ohne spezifische Tumorsuche bei asymptomatischen Patienten wenig Sinn macht. 

Warum braucht man ein hochauflösendes 3-Tesla-MRT für die Diagnostik?

Entscheidet man sich für ein Ganzkörper-MRT, sollte man ein sogenanntes 3 Tesla MRT verwenden.

Tesla ist die Maßeinheit für die magnetische Feldstärke und je stärker ein angelegtes Magnetfeld ist, desto genauer können entsprechende Aufnahmen des Körpers und von den Organen durchgeführt werden. 

Wie läuft ein Ganzkörper-MRT ab?

  • Vor der Durchführung eines Ganzkörper-MRTs wird der Patient über die durchgeführte Prozedur aufgeklärt.
  • Danach wird er gebeten, alle metallischen Gegenstände abzunehmen.
  • Daraufhin legt er sich dann auf die Liege, die ihn nach dem Start der Untersuchung Stück für Stück durch den röhrenartigen Scanner fährt.
  • Aufgrund der Lautstärke der MRT-Untersuchung, die durch die magnetischen Spulen hervorgerufen wird, bekommt der Patient einen Kopfhörer aufgesetzt. 

Muss ich nüchtern sein?

Für ein Ganzkörper-MRT ist es in den meisten Fällen nicht nötig, nüchtern zu sein. 

Im Gegensatz zu anderen medizinischen Untersuchungen wie beispielsweise einem Bauchultraschall erfordert ein Ganzkörper-MRT normalerweise keine spezielle Vorbereitung in Bezug auf Nahrungsaufnahme oder Flüssigkeitszufuhr.

Es kann davor normal gegessen und getrunken werden, es sei denn, der behandelnde Arzt oder das medizinische Personal hat andere Instruktionen mitgeteilt. 

Was ziehe ich an, was muss ich ausziehen?

Da es sich um ein Ganzkörper-MRT handelt, sollte man sich in der Regel bis auf die Unterwäche entkleiden, damit es keine Bildstörungen gibt. Auch dürfen metallische Stoffe oder Gegenstände nicht am Körper getragen werden. Schuhe müssen in jedem Fall ausgezogen werden.

Muss ich da mit dem Kopf rein, wie weit muss ich in die Röhre?

Bei einem Ganzkörper MRT werden verschiedene Abschnitte des Körpers gescannt, d.h. der Kopf zählt ebenfalls zu den zu untersuchenden Abschnitten. Aus diesem Grund muss man sich darauf einstellen, dass auch der Kopf in die Röhre gefahren wird.

  • Der Patient legt sich mit dem Kopf zuerst auf die Liege, dann bewegt sich die Liege langsam in die Röhre.
  • Auf ca. der Mitte der Röhre beginnen dann die ersten Messungen. Die Liege bewegt sich sehr langsam kopfwärts, sodass am Ende der Untersuchung auch die Füße in der Röhre positioniert sind.
  • Danach ist die Untersuchung beendet.

Wann brauche ich Kontrastmittel?

Kontrastmittel haben die Aufgabe, verschiedene Gewebe besser voneinander unterscheiden zu können. Immer wenn  es darum geht,

  • speziell Tumoren von gesundem Gewebe abgrenzen zu können, sollte ein Kontrastmittel gespritzt werden.
  • Auch bei der Untersuchung von bestimmten sehr kleinen Arealen, wie z.B. dem Ausschluss eines Akustikusneurinoms, wird in der Regel ein Kontrastmittel notwendig sein.
  • Auch bei bestimmten Fragestellungen bei MRT-Untersuchungen des Kopfes wird manchmal ein Kontrastmittel gegeben werden müssen.

Allgemeine Informationen zum Kontrastmittel bei einer MRT Untersuchung finden Sie in unserem Artikel Kontrastmittel bei einer MRT Untersuchung.

Wie lange dauert die Ganzkörper-MRT-Untersuchung?

Wenn man überlegt, dass ein MRT des Kopfes bereits bis zu 20 Minuten braucht, wäre bei einem Ganzkörper MRT mit ca. einer Stunde zu rechnen.

Es wäre zu erwarten, dass manche Patienten die Länge der Zeit nicht in einem engen Scanner aushalten, weshalb auch eine Unterbrechung in Erwägung gezogen werden kann.
Hier würde die MRT-Untersuchung in mehrere Abschnitte unterteilt werden und zwischendrin immer eine kurze Pause eingelegt werden, um dann wieder die Untersuchung fortzusetzen. Mit Pausen würde sich aber die Untersuchung um ein Wesentliches verlängern.

Welche Nebenwirkungen gibt es?

Nebenwirkungen gibt es bei der Durchführung eines Ganzkörper MRT so gut wie keine.

Alleine eine allergische Reaktion auf das Kontrastmittel wäre zu nennen. Hier kann es manchmal zu einem Hautausschlag oder anderen allergischen Reaktion nach der Applikation kommen.

Andere Risiken oder Nebenwirkungen sind bei einem Ganzkörper MRT nicht bekannt.

Wie schnell bekomme ich das Ergebnis/Auswertung?

Die Auswertung eines Ganzkörper MRTs ist aufwändiger als ein normales MRT, da viel mehr Bereiche des Körpers beurteilt werden müssen. 
Dennoch erhält man in der Regel direkt nach der Untersuchung

  • eine Befundbesprechung mit den Ergebnissen.
  • Die Bilder bekommt man ebenfalls am Tag der Untersuchung auf einer CD und Online-Zugang mitgegeben.

Was sind die alternativen Untersuchungsmethoden zu einem Ganzkörper-MRT?

Sie sind davon abhängig, welche Fragestellungen beantwortet werden sollen.

In aller Regel würde man sich das Organsystem genauer anschauen, was verdächtig ist oder auch Beschwerden verursacht.

Hier können dann

  • Röntgenbilder,
  • Ultraschall oder
  • CT-Aufnahmen durchgeführt werden.
  • Auch können parallel durchgeführte Blutuntersuchungen wichtige Hinweise auf präventivmedizinische Fragen  liefern.

Wie häufig sollte man ein Ganzkörper-MRT wiederholen?

In Abhängigkeit von der individuellen Patientengeschichte kann es sinnvoll sein, Ganzkörper-MRTs einmal im Jahr als Vorsorge durchzuführen.

Wichtig ist immer, was genau man durch ein MRT des gesamten Körpers erfahren möchte. Man darf nie vergessen, dass es sich um eine Momentaufnahme handelt, deren Aktualität schon Wochen nach der Untersuchung überholt sein kann.